Regie

ES SCHNEIT EIDERDAUNEN

von Jorieke Abbing

Theater Marabu Bonn

Premiere: 9. September 2016

„Es ist mal wieder Zeit abzuhauen. Das ist ja meine große Stärke. Nicht so halb. Nicht so: Ich komme nie, nie mehr wieder, merkt euch das. Und dann nach fünf Minuten wieder zu Hause sein, mit allen Butterbroten noch im Rucksack.

Es ist Winter und die Welt von Pomme wird durcheinander geschüttelt. Ihr Vater wohnt jetzt im Ferienhäuschen und ihre Mutter verkriecht sich unter der Daunendecke. Pomme steht zwischen ihren Eltern: sie sucht nach Worten, mit denen sich alle wieder verstehen und kämpft sich allein durch den eisigen Schnee.

In „Es schneit Eiderdaunen“ wird auf ehrliche und poetische Weise davon erzählt, was passiert, wenn eine Familie sich verändert und alle neu zueinander finden müssen. Und davon, wie man es schafft, den Schnee schmelzen zu lassen und sich auf den Frühling zu freuen.

Besetzung

mit: Nadja Duesterberg, Lucas Sanchez, Nika Wanderer

Konzeption: Liljan Halfen & Carina Eberle

Regie: Carina Eberle

Dramaturgie: Liljan Halfen

Ausstattung: Dorothea Mines

Lichtdesign: Bene Neustein

Zielgruppe: Kinder ab 11 Jahren und Erwachsene

Fotos: Ursula Kaufmann

Eine Inszenierung in der Reihe „Nachwuchsförderung Regie im Kinder- und Jugendtheater“ von marabu projekte e.V. und Theater Marabu.

Festivaleinladungen

Spielarten NRW 2017, Luaga und Losna Österreich 2017, Kaas und Kappes Duisburg 2018

Presse

Auf der Suche nach dem verlorenen Nest: „Es schneit Eiderdaunen“ ist schwere, aber kindgerechte Kost, grandios in Szene gesetzt. Die Inszenierung erzählt auf vitale, poetische und ehrliche Weise davon, was passiert, wenn eine Familie sich verändert und alle neu zueinander finden müssen. 

Bonner Generalanzeiger, 13. September 2016

Das junge Inszenierungs-Team Carina Eberle aus Köln (Regie) und Liljan Halfen aus Leipzig (Dramaturgie) arbeitete zum ersten Mal zusammen. Um es gleich vorweg zu sagen: Das Ergebnis ist hervorragend, holt die feinen sprachlichen Nuancen des Textes nach vorn und präsentiert in der bildkräftigen Ausstattung von Dorothea Mines eine Alltagssituation, die vielen Sprösslingen heutiger Patchworkfamilien bekannt ist.

Kultur – Monatszeitschrift der Theatergemeinde Bonn 10/1016

Tiefgang mit Vergnügen: Die Inszenierung von Carina Eberle packt mit viel Poesie und sanfter Ironie die Schwere des Themas an. Mit kleinen, dafür aber umso intensiveren Gesten charakterisieren die drei Schauspieler ihre Figuren. […] Aber auch die wechselnden Choreographien, in die Eberle das Trio ständig verwickelt, geben der Inszenierung eine bildgewaltige Leichtigkeit. Pommes geträumter Kampf gegen den riesigen neuen Typen ihrer Mutter ist von betörend surrealer Mächtigkeit und lässt die emotionale Not des Trennungskinds im Raum vibrieren. 

Schnüss – Das Bonner Stadtmagazin 10/2016