Diskurs & Vermittlung

ALL ABOUT NOTHING

von pulk fiktion

in Koproduktion mit dem FFT Düsseldorf und dem Theater Bonn / in Kooperation mit dem Freien Werkstatt Theater Köln

Premiere: 6. Juni 2016, aktuelle Termine

Wie werde ich zu der, die ich bin, durch das was ich habe? Kann ich alles werden, wenn ich nur fest genug an mich glaube? Oder ist Armut erblich? Oder ist Geld nur eine Erfindung? Was heißt es, mitten im Überfluss arm zu sein?

All about Nothing sensibilisiert Zuschauer ab 12 Jahren für die sozialen Machtstrukturen einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft und schafft eine Öffentlichkeit für die Perspektive von Kindern und Jugendlichen in Armut. Dabei richtet pulk fiktion den Blick auf deren Sichtbarkeit sowie Unsichtbarkeit im sozialen Leben.

Die performative Collage, basierend auf einer intensiven Recherche mit Kindern und Jugendlichen, sucht nach unerwarteten und überraschenden Sichtweisen jenseits von Stigma und Romantisierung.
Mit unterschiedlichen Mitteln wie Sprache, Tanz, Zeichnungen, Projektionen, Musik und nicht zuletzt den O-Tönen der Kinder und Jugendlichen selbst, wird eine fiktive Armutsbiografie entworfen. Dabei wird die soziale Dimension von Kinderarmut und ihre kulturell und medial geprägten Bilder aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und szenisch erforscht. Assoziativ-poetische Bilder stehen neben schmerzlich realen.

Besetzung

Konzept: pulk fiktion

Regie: Hannah Biedermann und Eva von Schweinitz

Mit: Norman Grotegut, Elisabeth Hofmann, Manuela Neudegger, Sebastian Schlemminger

Ausstattung: Stephanie Zurstegge

Choreografie: Elisa Hofmann

Sounddesign und computergesteuerte Elemente: Sebastian Schlemminger

NRW Stipendium/Dramaturgie: Carina Eberle

Produktion: Zwei Eulen – Büro für Kulturkonzepte

Foto: Christoph Wolff

Festivaleinladungen

Auswahl: Jugendstückepreis Heidelberger Stückemarkt, Westwind Theatertreffen 2017, Spielarten NRW 2017

Presse

Fernab von Sozialromantik und politisierter Opferrolle hat pulk fiktion, basierend auf Recherchen mit Kindern und Jugendlichen, ein Stück erarbeitet, das eben nicht mit dem mahnenden Zeigefinger agiert, sondern aus Originalaufnahmen und poetischen Szenen eine Realität schafft, die eindringlich ist.

Rheinische Post, Juni 2016

Gradlinig und unaufgeregt zeigen sie (pulk fiktion) den gesellschaftlichen Zynismus, der sich wie eine Decke über die Kinder legt und sie mit ihren Nöten unsichtbar macht.

Neue Rheinische Zeitung, Juni 2016

Wer wissen will, wie viele kluge Gedanken und Recherchearbeit hinter dem Abend „All about Nothing“ der Bonner Theatergruppe pulk fiktion steckt, dem sei ein Blick in die begleitende Dokumentation der Dramaturgin Carina Eberle empfohlen, die sich auf der Homepage der Gruppe findet. Auf der Bühne im Freien Werkstatt Theater ist davon einiges, aber erfreulicherweise nicht alles zu sehen. Statt ihre Zuschauer mit Fakten zuzuschütten, entwickelt pulk fiktion eine Aufführung, die ihren Charme und ihre Eindringlichkeit zwischen kleinen Spielszenen, Projektionen, Zeichnungen und bei Musik entfaltet.

www.kultura-extra.de, Oktober 2016